Rezension,  Urban Fantasy

Peter und die Sternenfänger

Handlung:

Peter ist der Anführer der Waisenjungen des Sankt – Norbert – Heims für schwer erziehbare Jugendliche. Das ist unbestritten, schließlich ist er der vermeintlich Älteste und kann dazu noch am weitesten spucken. Diese Fähigkeit hilft ihm jedoch wenig weiter, als Peter und seine Freunde auf Befehl des Königs Zarboff mit der Niemalsland nach Rundoon segeln sollen, in einem wurmzerfressenden alten Kahn, deren Seetauglichkeit zweifelhaft erscheint. Die Waisenjungen werden in einem stickigen kleinen Raum unter Deck einquartiert, mit undefinierbarem Essen und einer spuckenden Öllampe. Zum Glück trifft Peter auf Molly, die hübsche Tochter eines reichen Diplomaten. Diese verhilft Peter nicht nur zu etwas Brot, sondern wird für ihn zu einer echten Freundin. Trotzdem scheint sie ihm etwas zu verheimlichen… etwas, dass mit der geheimnisvollen Truhe zu tun hat, welche Peter auf einem seiner Streifzüge entdeckt. Diese besitzt nicht nur magische Kräfte, sondern stellt sich als der wertvollste Schatz der Welt heraus. Auf diesen hat es jedoch ausgerechnet Käpten Schwarzbart, ein gerissener Pirat, abgesehen, der kein Opfer scheut, um die Truhe sein Eigen nennen zu können. Ehe sich Peter und seine Freunde versehen, werden sie Teil eines gefährlichen Abenteuers, das nicht nur wilde Verfolgungsjagten, sondern auch beißwütige Meerjungfrauen und fliegende Krokodile bereithält…

Meinung:

Besonders Molly und Peter, welche die Hauptfiguren der Geschichte darstellen, sind mit sehr viel Liebe ausgearbeitet und geben dem Leser/der Leserin so einen tiefen Einblick in ihr vielschichtiges und mutiges Wesen. Leider werden aber viele andere Figuren des Buches in ihrer Beschreibung sehr auf ihre Rolle als Pirat, Gouvernante, … beschränkt, wodurch teilweise der Eindruck von klischeehaften Charakteren ohne Gehalt entsteht. Dies wirkt sich jedoch nicht negativ auf die Handlung aus, welche viele witzige Stellen und überraschenden Wendungen bereithält. Stets hat mich der Schreibstil von Dave Barry und Ridley Pearson locker durch die Seiten segeln lassen und dabei nie an Spannung und Humor verloren.

Durch die verschiedenen Erzählperspektiven werden die verschiedenen Handlungsstränge geschickt zusammengeführt und zu einem gemeinsamen vereint. Ich konnte mich so stets gut in den Geschehnissen zurechtfinden und so auch die Gefühle und Gedanken vieler Nebenfiguren mitverfolgen. Die ganze Geschichte wurde so noch lebendiger, fast als würde man selbst Teil der Geschehnisse sein.

Zusätzlich zu dem großartigen Cover gab es auch viele fantastische schwarz – weiß Illustrationen innerhalb des Buches. In den detaillierten Zeichnungen konnte man so viel entdecken und sich dadurch nicht nur zwischen den Zeilen des Buches verlieren.

„Wenn Menschen die Kräfte haben und sie am Anfang für etwas Gutes einsetzen, benutzen sie sie irgendwann doch für etwas Böses“

Fazit:

Peter und die Sternenfänger ist eine spannende Piratengeschichte voll von Abenteuer und Magie. Der Auftakt der Trilogie ist für alle zu empfehlen, die gerissene Seemänner und einsame Inseln lieben und vor allem wissen wollen, wie aus Peter dem Waisenjungen Peter Pan wurde.

Fakten:

TitelPeter und die Sternenfänger
AutorenDave Barry und Ridley Pearson
VerlagOetinger
Erscheinungsjahr2006
Seitenzahl432
Preis17,90 € 
Band1

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