Rezension,  Urban Fantasy

Alea Aquarius – Im Bannkreis des Schwurs

Achtung Spoiler für alle, die den sechsten Alea Aquarius Band nicht gelesen haben!

Handlung:

Sammy, Ben und Tess segeln nach Venedig, um Orion eine Falle zu stellen, während sich Alea und Lennox über Land zum Loreleyfelsen aufmachen. Dort hofft Alea ihre Zwillingschwester Anthea zu treffen, die jedoch nicht von Alea weiß. Zuvor hatten sie sich durch die Flaschenpost, die Alea in Schottland abgeschickt hat, kennengelernt und angefreundet. Alea fand erst später heraus, dass die Abkürzung „T“ für Anthea steht! Über Textnachrichten hat Thea ihr den Hinweis gegeben, dass sie zum Loreleyfelsen reist, um ihre tot geglaubten Eltern zu treffen. Laut einer alten Sage öffnet sich dort nämlich eine geheime Laube, in der man mit den Toten sprechen kann.

Mit Antheas Blut und dem DNA-Rückwandler, hergestellt von Nelani, soll Alea ihre Meermädchenfähigkeiten zurückerlangen. Doch Alea schaut ins Ungewisse. Wird sie endlich Anthea treffen und wird ihre Rückverwandlung zum Meermädchen gelingen? Können sie Orions Pläne durchkreuzen oder ist er ihnen wieder einen Schritt voraus?

Meinung:

Ich bin ein absoluter Alea Aquarius-Fan und an den neuen Band einer Lieblingsbuchreihe hat man hohe Erwartungen. Aber auch der siebte Teil dieser Bestbuchreihe konnte mich wieder unglaublich begeistern. Ich liebe es, mich in die Geschichte fallen zu lassen, die magische Meerwelt zu entdecken und die Alpha Cru bei ihren Abenteuern zu begleiten. Immer wenn ich den nächsten Alea Aquarius Band lese, fühlt es sich an wie nach Hause kommen, da man die Charaktere schon so lange kennt und ins Herz geschlossen hat. Auch die Gute-Laune Stimmung und die Wohlfühl-Atmosphäre haben diese besondere Wirkung auf mich, dass ich beim Lesen der Bücher einfach glücklich bin.

Aleas Entwicklung zur selbstbewussten Elvarion ist in diesem Band deutlich zu spüren. Sie ist sich im Klaren darüber, dass sie es schaffen kann die Meerwelt zu retten, wenn sie nur an sich selbst glaubt. Der großen Verantwortung, die als Elvarion der letzten Generation auf ihr liegt, ist sie sich bewusst. Aber sie weiß, dass sie nicht allein kämpft, denn an ihrer Seite hat sie Verbündete, an erster Stelle die beste Cru, die man sich wünschen kann: Sammy, Ben, Tess und Lennox. Und auch wenn sie Zweifel hat, schaut sie nach vorne und versucht optimistisch zu bleiben.

Die Beziehung zwischen Lennox und Alea rückt in diesem Band wieder nach vorne und wird um einiges tiefgründiger. Ich mochte die romantischen Lennlea-Szenen sehr gerne. Jedoch fand ich ein bisschen schade, dass die Alpha Cru nicht vereint war, sondern sich nur per Videoanruf gesehen hat. Das Zwischenmenschliche der Freunde ging dadurch aber keinesfalls verloren, und es gab trotzdem schöne Sammy-Sprüche. Ein bisschen vermisst habe ich auch das Boot-Feeling und das Meer, das sonst auch immer dazugehört. Die Handlung spielt in Rheinland-Pfalz und am Loreleyfelsen. Dieser wird so geheimnisvoll und magisch beschrieben, dass ich sofort Lust bekommen habe, selbst einmal dort hinzureisen.

Auch in diesem Band erfahren wir mehr über die magische Unterwasserwelt. Wir treffen nicht nur auf neue Meerkinder, sondern auch auf Magische, beeindruckende sowie süße. Es kommen viele schöne Hajara Begriffe und Sätze vor, und wir lernen die Fähigkeiten von ein paar Meermenschenstämmen näher kennen. Es war so schön wieder in die Alea-Welt abzutauchen!

Auch das Thema Umweltschutz wurde wieder gut mit in die Geschichte eingebunden. Im Vordergrund steht die Massentierhaltung. Tanya Stewner beschreibt auf einfache Art und Weise das Problem unseres Fleischkonsums und die Folgen für das Klima und die Meere, indem sie schockierende Fakten darlegt. Der Konflikt zwischen Naturschützern und Landwirten wird durch eine im Buch stattfindende Diskussion sehr deutlich. Die Landwirte, die Verbraucher, die Politik – alles hängt miteinander zusammen, und wenn man was verändern will, müssen alle etwas tun, nicht nur die Bauern. Ich denke dieser Teil des Buches hat die Geschichte zwar nicht vorangebracht und war vielleicht etwas zu lang, aber eine Wirkung auf den Lesenden hat es allemal. Nicht nur hat diese Erklärung einen Lerneffekt, sondern man macht sich auch Gedanken über sein eigenes Verhalten. Ich finde großartig, dass der Umweltschutz einen so großen Platz in der Alea Aquarius Reihe einnimmt.

Das Buch ist superspannend geschrieben, und ich wollte immer wissen, wie es weiter geht. Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht, dass das Buch so schnell endet – das ist jedes Mal derselbe Zwiespalt! Ich habe es in nur wenigen Tagen durchgelesen, und für meinen Geschmack war es viel zu schnell vorbei! Tanya Stewners Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen und die Geschichte mitreißend. Es gibt nur wenige Bücher, bei denen ich so stark mitfiebere, wie in Alea Aquarius. Ich habe gelacht, gehofft, geschwärmt, gebangt, gestaunt und geflucht. Jetzt warte ich sehnsüchtig auf den nächsten Band!

„Aus jeder Dunkelheit kann Licht entstehen – Licht, das sogar noch heller scheint, weil es zuvor vom Dunkel verschluckt wurde. – Lennox

Fazit:

Der siebte Band ist eine wunderbare, spannende Fortsetzung der Alea Aquarius Reihe! Es geht um Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, Mut, Umweltschutz und so viel mehr! Ein herzerwärmendes, magisches, aufregendes Lesehighlight! Ich kann es kaum erwarten, dass das Abenteuer weitergeht!

Fakten:

TitelAlea Aquarius – Im Bannkreis des Schwurs
AutorinTanya Stewner
VerlagOetinger
Erscheinungsjahr2021
Seiten461
Preis18,00 €
Band7

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